Charlotte Taitl-Haus eröffnet
Tragisches Frauenschicksal erfährt Würdigung
Seit Jahren erforscht der Rieder Gottfried Gansinger die Geschehnisse in Ried während und nach dem 2. Weltkrieg. Er machte vor Jahren auf ein besonderes Frauenschicksal, das von Charlotte Taitl, aufmerksam. Taitl war eine Jüdin, die mit einem „deutschblütigen“ Mann verheiratet war. Anlässlich einer Familienfeier war Charlotte Taitl in das benachbarte Wirtshaus geschlichen um mit ihrer Familie und Freunden zu feiern. Sie wurde denunziert, verhaftet und starb im Oktober 1944 in Auschwitz. Die Stadt Ried richtete nun in ihrem Haus einen Lern- und Gedenkort ein. Unsere Clubschwester Gabriele Puttinger sprach Texte für die Präsentationen und bezog zwei Clubmitglieder in das Projekt mit ein. Schüler und Schülerinnen des Bundesgymnasiums Ried erarbeiteten zu diesem Thema ein beeindruckendes Theaterstück. Charlotte Taitls Schicksal zeigt auf, wie sich die nationalsozialistische Idee in kleinsten Alltäglichkeiten verankern konnte. Neben Taitl sind im Bezirk Ried weitere 195 Personen als Opfer des Nationalsozialismus zu Tode gekommen. Unser Club wird sich weiterhin mit den tragischen Frauenschicksalen, die sich in dieser Epoche in unserem nahen Umfeld ereignet haben, befassen.